Das Finanzwissenschaftliche Forschungsinstitut an der Universität zu Köln arbeitet an der Schnittstelle von ökonomischer Spitzenforschung und praktischer Finanzpolitik.
Unser Ziel ist es, bessere Politikgestaltung zu ermöglichen. Forschen und Beraten gehen dabei Hand in Hand. Mit diesem Credo politikorientierter Forschung und wissenschaftlicher Politikberatung arbeiten wir im Bereich der öffentlichen Finanzen, der Kommunalpolitik und Umweltpolitik sowie zu Fragen des demografischen Wandels.
Egal wie die Schuldenbremse aussieht – die öffentlichen Haushalte müssen qualitativ konsolidiert werden, um Tragfähigkeit und Gestaltungsfähigkeit zu erhalten. Dazu gehört auch, alte Zöpfe endlich abzuschneiden. „Das meint Handeln. Wir haben kein Erkenntnisproblem“, stellt Michael Thöne in der Titelgeschichte des Handelsblatts zum Abbau von Subventionen und Steuervergünstigungen fest. Wenn alle bittere Pillen schlucken müssen, wird es politisch leichter und es kommen 20 Milliarden Euro oder mehr im Jahr zusammen.
Durch demografischen Wandel, Digitalisierung und das Ziel Klimaneutralität befindet sich Deutschlands Wirtschaft inmitten einer großen Transformation. Dabei unser Wertschöpfungsmodell zu erhalten und zu stärken, ist entscheidend - aber in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels nicht einfach. Im Wirtschaftsatlas der Böll-Stiftung schreibt Michael Thöne, dass Zuwanderung, KI sowie kluge, nicht realitätsscheue politische Gestaltung Teile der Lösung sein können. Hier der Podcast dazu.
Das KDZ Zentrum für Verwaltungsforschung hat Michael Thöne in sein Kuratorium berufen. Das KDZ in Wien ist ein ebenso traditionsreiches wie zukunftsorientiertes Institut, das Forschung und Praxis in exzellenter finanzwissenschaftlicher Politikberatung zusammenführt. „Ich freue mich sehr auf den vertieften Austausch mit dem KDZ und dem bunt gemischten Kuratorium aus Österreich, der Schweiz, Deutschland und Südtirol“, bedankt sich der FiFo-Direktor für die Ehrung.
Die Umfrage "NRW.BANK.Fokus Kommunen" geht in das zweite Befragungsjahr. Neben Investitionen und Klimawandel liegt diesmal ein besonderer Fokus auf dem Thema Fachkräftesicherung. Wir laden alle Finanzverantwortlichen herzlich dazu ein, ihre Perspektive einzubringen. Die Ergebnisse der Befragung werden im August 2024 in einem anonymisierten Forschungsbericht veröffentlicht.
Für Fragen, Feedback oder Unterstützung stehen wir jederzeit zur Verfügung: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir danken im Voraus allen Kommunen herzlich für ihre Teilnahme und Unterstützung!
Trotz guter Ausgangslage ist die Tragfähigkeit der Staatsfinanzen im alternden Deutschland gefährdet. FiFo Policy Fellow und Wirtschaftsweiser Martin Werding hat zusammen mit Benjamin Läpple und Sebastian Schirner die Modellrechnungen für den 6. Tragfähigkeitsbericht des BMF durchgeführt. Bei unveränderter Politik wird sich die deutsche Staatsverschuldung bis 2070 im günstigsten Fall auf 140% des BIP mehr als verdoppeln, im ungünstigen Fall bis auf schwindelerregende 345% steigen. Die Rechnungen und mögliche Lösungswege bietet FiFo-Bericht 33 im Original.
Die Menschen in Kleinstädten identifizieren sich besonders mit „ihren“ Unternehmen, die Firmen mit „ihren“ Kommunen. Auch stehen beide stehen oft vor gemeinsamen Herausforderungen: Fachkräfte, Wohnraum, Nahverkehr. Dennoch wird weniger zusammengearbeitet als möglich und nützlich. Wie diese Potenziale mit „KOWIS – Kooperative Stadtentwicklung mit Fokus Wirtschaft in Kleinstädten“, einem in einem BBSR-Vorhaben entwickelten strategischen Konzept, mobilisiert werden, berichten FiFo-Projektleiterin Eva Gerhards und GGR-Gesellschafter Martin Albrecht im Interview mit LandInForm 1/24.
Staatsmodernisierung ist im öffentlichen Sektor Deutschlands ebenso unpopulär wie unvermeidlich. Angesichts des kommenden Personalmangels kann aber Innovation und Bürokratieabbau von einer Bedrohung zu einer Chance für die Bürokratie werden. Im verflochtenen Mehr-Ebenen-Staat stößt Modernisierung im Zweifel noch auf mehr Hindernisse, wie Michael Thöne im Vortrag bei den renommierten Loccumer Finanztagen erläutert. Aber der Föderalismus bietet auch mehr Chancen und Experimentierfelder für innovative Staatsmodernisierung.
Die Leitung und das Team des Instituts begrüßen Werner Gatzer als neuen FiFo Policy Fellow. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bahn AG war bis Ende 2023 über 18 Jahre lang als Staatssekretär für den Bundeshaushalt zuständig. „In ganz Deutschland gibt es wohl kaum eine weitere Person, die so viel Kompetenz und praktische Erfahrung in Haushalts- und Finanzpolitik hat, wie Werner Gatzer. Wir sind sehr dankbar, ihn zu unseren Fellows zählen zu können“, kommentiert Michael Thöne die erfreuliche Verstärkung.
Als Keynote-Speaker beim Politischen Aschermittwoch der Arbeitgeber im Kreis Gütersloh diskutiert Michael Thöne die wachsenden Herausforderungen der NRW-Kommunen bei Investitionen, Klimaschutz und Digitalisierung. Das alles muss mit weniger Personal gestemmt werden. Angesichts der wachsenden Pensionierungswelle wird es immer wichtiger, öffentliche Aufgaben zu modernisieren und zu fokussieren: „Wir brauchen keinen schwachen Staat, sondern einen Staat, der das Richtige tut“.
FiFo Bericht Nr. 33
Martin Werding, Benjamin Läpple, Sebastian Schirner
FiFo/ März 2024/ Bericht, FiFo-Köln
in: Jens Bullerjahn, Thomas Kralinski, Matthias Platzeck ; Ringo Wagner (Hrsg.): Deutschland und sein Sozialstaat - Erfolgsgeschichte mit Zukunft? Magdeburg: Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Sachsen-Anhalt, 2024. ISBN 978-3-98628-330-8, S. 496-509.
Klaus Mackscheidt
FiFo / Dezember 2023 / Discussion Paper, FiFo-Köln